Naturparkfest in Kraupa: Plessa ist die neue Naturparkgemeinde

vom 11. Juni 2019

  

Lugau hoch gelobt – Naturparkchef: „Eine der bisher knappsten Entscheidungen.“ Kraupa feiert mit Traktorparade.

Von Frank Claus

Nach einer „der bisher knappsten Entscheidungen“, die die Jury des Naturparkgemeinde-Wettbewerbes je zu fällen hatte, so Naturparkleiter Lars Thielemann, ist Plessa zur Naturparkgemeinde 2019 gekürt worden. Riesenrespekt gelte Lugau – ein Dorf, das den Titel ebenfalls verdient hätte, so der Leiter des Kuratoriums Manfred Drews.

Die Bewerbergemeinden – beide liegen im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft – könnten unterschiedlicher nicht sein. Da ist das idyllische, 435 Einwohner zählende Lugau, wo die Liebe zur Natur in jeder Ecke ins Auge fällt, und da ist die einstige Industriegemeinde Plessa mit knapp 2100 Einwohnern, wo der Bezug zum Naturpark erst beim zweiten oder dritten Blick auffällt, die sich aber mitten im Wandel befindet hin zu viel mehr Vielfalt im dörflichen Leben. Einst geprägt von der Kohle und ihrer Verarbeitung entwickelt sich ein liebenswertes Dorf mit immer mehr Aktivitäten und wachsendem Zusammengehörigkeitsgefühl der Einwohner.

„Wir sehen den Titel als große Chance und als Startpunkt, weiter Gemeinsames zu entwickeln“, sagt Plessas Amtsdirektor Göran Schrey und sieht dabei auch Lugau als eines der Vorbilder an. Lothar Thieme vom Plessaer Karnevalverein ist den gesamten Tag mit der Videokamera durch den Gastgeberort Kraupa flaniert, hat „Ideen gefilmt“ von Kraupa, „das schon ein schönes Dorf war, als wir noch Saublesse waren.“ Und er sagt: „Plessa wird was auf die Beine stellen, darauf könnt Ihr Euch gefasst machen.“

Was auf die Beine, vor allem aber auf die Räder gestellt hat Kraupa, die Naturparkgemeinde 2018. Die Entscheidung, das Fest zu Pfingsten auszurichten und damit mit der traditionellen Traktorparade zu verbinden, war ein Volltreffer. 67 Schmuckstücke – alte und jüngere, kleine, große und ganz Große – ziehen in der einstigen Erdbeeren- und Kirschenhochburg in den Bann. Und nicht nur die. Stände rund ums Dorfgemeinschaftshaus, Unterhaltung, die Fotoausstellung im Saal des attraktiv sanierten Dorfmittelpunktes – Kraupa erweist sich als kleine Flaniermeile.

Und hat mit der neu geschaffenen wunderschönen Sitzgruppe nun ein gemütliches Zentrum im Zentrum. Elsterwerdas Bürgermeisterin – Kraupa ist Ortsteil –  dankt allen Helfern und nennt stellvertretend nur einige Namen: Katja Gehre, Jacqueline Pomrehn, Schwester Agnes (Sylvia Pomrehn), Sänger Friedhelm Marunke und hebt besonders Steffen Seiger und den Traktorenverein hervor.

„Ich bin stolz wie Bolle“, und „Wir leben in einer so schönen Heimat“ sagt sie und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski erklärt: Der Naturparkwettbewerb und das Fest stärken das Wir-Gefühl und sorgen dafür, „dass mancher, der vorher nur über den Gartenzaun geschaut hat, sich nun selber wieder einbringt.“

Das ist sie, die neue Schnatterbank (?) oder besser Ideenschmiede (?) von Kraupa. Kettensägenschnitzer Roland Karl aus Dobra hat sie gebaut. FOTO: LR / Frank Claus

Von wegen nur Männer! Zahlreiche Frauen haben die Traktoren sicher gelenkt. 67 historische Fahrzeuge zählte der Umzug. FOTO: LR / Frank Claus

Kompliment Steffen Seiger, Mit-Organisator der Traktorenparade. FOTO: LR / Frank Claus

Echte Männer fahren Trecker – und haben die Frauen im Schlepp!! FOTO: LR / Frank Claus

Der neue Außenlader! Liebhaber alter Traktoren sind pfiffig. FOTO: LR / Frank Claus

Naturparkfest in Kraupa

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