100 Jahre alt wäre Isa, die erste bewegliche Förderbrücke der Welt, in diesem Jahr geworden

Und die Plessaer haben mit einem tollen Förderbrückenfest gefeiert!   

Von weit her waren die Besucher schon am Samstag gekommen, um sich die Oldtimer und die Bergbauausstellung anzusehen. Dabei war eigentlich gar nicht vorgesehen, die Ausstellung schon am Samstag zu öffnen. Lothar Thieme, der die Ausstellung in liebevoller Kleinarbeit zusammengestellt hatte, reagierte denn auch sofort und ließ die Besucher trotzdem eintreten. „Man kann nur erahnen, wieviel Zeit und Mühe für Vorbereitung und Durchführung notwendig waren,“ so Günther Bauch aus Cottbus. „Ich stamme aus Hohenleipisch, lebe aber schon lange in Cottbus und bin eigens nach Plessa gekommen, um mir die Ausstellung und das Fest anzusehen. Mein Vater Alfred Bauch (Jg. 1914) hat nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft 1946 bis zur Einstellung des Förderbetriebes im Tagebau Plessa gearbeitet, u.a. als Baggerfahrer. Insoweit war das Förderbrückenfest für mich auch eine familiengeschichtliche Zeitreise.“ Und das war es bestimmt für viele oder sogar die meisten Besucher, die in irgendeiner Form mit dem Bergbau in und um Plessa zu tun hatten.

Aber auch die Oldtimerausstellung am Nachmittag war ein Hingucker und eine Bereicherung für das Förderbrückenfest. Günter Wilhelm aus Gorden-Staupitz hatte organisiert und vorbereitet. 18 Teilnehmer sollten es werden, zum Schluss kam dann aber doch noch der eine oder andere dazu.

Gleich zum Auftakt am Sonntag spielte das Orchester der Bergarbeiter Plessa flotte Märsche für die vielen, vielen Besucher. Durchweg waren die Zelte, die der Kulturverein zusammen mit vielen Helfern aus den Vereinen aufgebaut hatte, besetzt. Von weit her waren auch die Vertreter der Bergarbeitervereine aus ganz Brandenburg und der Region gekommen und mit ihren Uniformen imposant anzusehen. So war z.B. Ulrich Leistner aus Hennigsdorf in der imposanten Uniform des Erzgebirgsvereins Berlin angereist. „das war ein ganz tolles Fest, interessant und gut vorbereitet. Ich habe mich in Plessa sehr wohlgefühlt“, fasste er mit lobenden Worten zusammen. Überhaupt war nur Positives über das Fest zu hören und kleinere Pannen fielen nicht auf. So stand schon am Samstag fest: das Bier wird nicht reichen. Zum Glück hatten die Plessaer Fußballer noch Vorrat parat und konnten aushelfen. Und am Sonntag ging zum Spätnachmittag der Würstchengrill in Flammen auf. Die Feuerwehr Plessa stand gleich nebenan und konnte schnell löschen.

Krönender Höhepunkt des Programms war auf jeden Fall die “ Bergserenade für Isa“, bei der das Orchester der Bergarbeiter Plessa zusammen mit dem Bergmusikkorps „Glück Auf“ aus Oelsnitz (Erzgebirge) und dem extra dafür gegründeten Jubiläumschor ein tolles Konzert gab, das nach strengen bergmännischen Traditionen ablief. Selbst Ministerpräsident Dietmar Woitke war mit seiner Ehefrau erschienen und sprach ein Grußwort dazu . Ganz zum Schluss nutzte Bürgermeister Gottfried Heinicke die Gelegenheit und ließ Lothar Thieme in Anerkennung seiner vielen Verdienste in und für Plessa in das Goldene Buch der Gemeinde Plessa eintragen.

„Es war ein Fest der Superlative, nicht nur für die Mitglieder des Kulturvereins, die das Fest organisiert haben, sondern auch für ganz Plessa und die vielen, vielen Besucher“, stellte Vereinsvorsitzende Claudia Drews fest. „So ein Fest wird es für Plessa bestimmt nicht so schnell wieder geben. Unser ganz besonderer Dank geht an die vielen Unterstützer, Sponsoren und Helfer, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben, ob in Vorbereitung des Festes, beim Auf- und Abbau, im Bierwagen oder beim Grillen, mit einer Kuchenspende oder als Chormitglied im Jubiläumschor. Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!“

Fotos zum Förderbrückenfest können Sie hier ansehen: www.kulturverein-plessa.de/gallerie . C.D.

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Samstag, 02.11.2024
10:00 - 18:00 Uhr

Kulturhaus Plessa
Platz des Friedens 1
04928 Plessa

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Claudia Drews,
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